Stressreduzierung durch Selbsterkenntnis
In der heutigen hektischen Welt erfolgt Weiterbildung oft berufsbegleitend. Dabei stehen wir alle vor der Herausforderung, den Spagat zwischen Beruf, persönlicher Entwicklung und Stressbewältigung zu meistern. In diesem Beitrag stelle ich dir das Modell der Inneren Antreiber, aufbauend auf der Transaktionsanalyse nach Eric Berne vor. Diese können dich dabei unterstützen den eigenen inneren Druck zu reduzieren.
Was ist die Transaktionsanalyse?
Die Transaktionsanalyse ist eine psychologische Theorie, die darauf abzielt, unsere Kommunikationsmuster und Verhaltensweisen zu verstehen. Ihr Begründer Eric Berne entdeckte, dass wir im Laufe unseres Lebens Skripte entwickeln – unbewusste Glaubenssätze und Verhaltensmuster – die unser Denken und Handeln beeinflussen. Diese Skripte können auch zu Stress und Belastung führen. Vor allem durch eigene Erwartungen an uns selbst.
Die Rolle der persönlichen inneren Antreiber
T. Kahler entwickelte auf Basis der Transaktionsanalyse nach Eric Berne das Modell der „Inneren Antreiber“. Kahler identifizierte fünf allgemeine Antreiber. Antreiber sind verinnerlichte Glaubenssätze, die wir schon früh im Kindesalter entwickelt haben, die unser Denken, Fühlen und Handeln prägen. Sie wirkten damals genauso wie sie es auch heute noch tun.
- «Sei immer perfekt!» Erwartet makellose Leistung und unrealistische Leistungen. Führt zu übermässigem Stress und dem Gefühl, nie gut genug zu sein.
- «Sei immer stark!» Drängt zur Unterdrückung eigener Bedürfnisse und geht über seine Grenzen. Kann Überforderung und Isolation verursachen.
- «Beeil dich!» Erzeugt ständige Eile und Hektik, vernachlässigt die eigene Achtsamkeit und führt zu chronischem Stress.
- «Streng dich immer an!» Setzt uns unter Druck Anerkennung und Erfolg zu haben, vernachlässigt die eigenen Grenzen zu berücksichtigen.
- «Mach es immer allen recht!» Priorisiert die Bedürfnisse anderer gegenüber den eigenen, führt zu Unzufriedenheit und Ungleichgewicht.
Diese Antreiber lenken unser Denken., Fühlen und Verhalten. Ihre bewusste Erkennung ermöglicht es, bewusster zu handeln und Stress zu reduzieren.
Selbsterkenntnis als Schlüssel zur Stressreduzierung
Der erste Schritt zur Stressreduzierung ist die Selbsterkenntnis. Finde heraus, welche inneren Antreiber wie stark bei dir ausgeprägt sind. Erkennst du Muster, in denen du dich mehr gestresst oder überfordert fühlst?
Umdenken und Neubewerten
Sobald du erkannt hast, welche inneren Antreiber Stress auslösen, kannst du beginnen daran zu arbeiten. Zugegeben, klingt einfacher als es ist. Stelle dir die Frage: Sind diese Antreiber noch nützlich oder halten sie mich in einem Kreislauf des Stresses gefangen? Betrachte deine Antreiber mit einem kritischen Blick und überlege, wie du sie in gesündere Denkmuster umwandeln könntest. Anstelle von «Sei immer perfekt!» könnte das neue Mantra «Ich tue mein Bestes und lerne aus meinen Erfahrungen» lauten.
Fazit: Den Stress kontrollieren, nicht umgekehrt
Eigenverantwortung ist der Schlüssel zur Veränderung und bietet eine kraftvolle Möglichkeit, Gründe, die Stress in deinem Leben auslösen oder verstärken, zu erkennen und zu reduzieren. Alte Muster durchbrechen und gesündere Denkmuster etablieren. Wenn du mehr über deine Inneren Antreiber lernen möchtest, schaue gerne hier vorbei.
Ich freue mich darauf, in den Kommentaren deine Gedanken, Fragen und Erfahrungen dazu zu lesen. Lasst uns gemeinsam den Wissenshorizont erweitern!
Vielen Dank für den spannenden Beitrag!
Das freut mich zu hören!